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„Brillianz verbunden mit Sensibilität, Kraft und Zartheit.“ 

Eine Pianistin, die „virtuoses Feuer und musikantisches Temperament“ auf nahezu ideale Weise mit „lyrischer Empfindsamkeit“ verbindet. So urteilte das Göttinger Tageblatt über Esther Walkers berührende Lesart von Mozarts Konzert KV 503. Qualitäten, die schon zuvor auch der Frankfurter Neuen Presse nicht entgangen waren, die ihr attestierte: „Schlichtweg phänomenal war die Art, wie Walker die Nebenstimmen kontrapunktisch herausarbeitete.“  

Die in Zürich geborene und bei Brigitte Meyer am Conservatoire de Lausanne, sowie an der Musikhochschule Basel bei Walter Levin ausgebildete Künstlerin begann ihre musikalische Laufbahn zunächst an der Geige und Bratsche, bevor die Liebe zum Klavier schließlich den Sieg davontrug. Nach mehreren Auszeichnungen in ihrer Heimat, konnte sie bald auch international auf sich aufmerksam machen. So unter anderem mit dem 1. Platz beim Internationalen Kammermusikwettbewerb Charles Hennen in den Niederlanden und dem Premio Assoluto beim Concorso Internazionale Musicale di Borgaro, Italien. Einen weiteren persönlichen Triumph feierte Esther Walker darüber hinaus beim „Concours international féminin“ in Bern - wo ihr neben dem Hauptpreis der Jury ebenso der Spezialpreis für die beste Interpretation eines zeitgenössischen Werks zugesprochen wurde.  

Gastspiele führten die Pianistin seither unter anderem zum Menuhin Festival nach Gstaad, Les Muséiques Basel, den Salzburger Schlosskonzerten sowie nach Südamerika und Kairo, wo man über ihren Auftriff mit Beethovens 4. Klavierkonzert lesen konnte: „She was at once powerful and heroic, witty and mirthful, subdued and meditative, and her dialogue with the orchestra was extraordinary.” (Al-Ahram Weekly).  

Im breit gefächerten Repertoire von Esther Walker, welches sich von den Werken Bachs bis zu den Klassikern der Moderne spannt, gilt ihre besondere Liebe neben Mozart, Schubert oder Schumann vor allem der Musik des 20. Jahrhunderts. Wobei ihr Einfühlungsvermögen und die Präzision ihres Spiels von Publikum und Komponisten gleichermaßen geschätzt werden. Dies konnte Esther Walker zuletzt unter anderem in Rom unter Beweis stellen, wo sie 2015 die „4 Images“ des Schweizer Komponisten Jost Meier aus der Taufe hob.  

Als Solistin und gefragte Kammermusikpartnerin arbeitet sie regelmäßig mit Klangkörpern wie dem Göttinger Sinfonieorchester, der Camerata Zürich und dem Orquesta sinfonica nacional d’Equador, sowie renommierten Künstlern wie Bariton Gilles Cachemaille, den Cellisten Joel Marosi und Peter Hörr oder Geiger Sergey Ostrovsky. Bereits 2004 stellte sich Esther Walker erstmals beim Lucerne Festival vor, wo sie unter der Leitung von Claudio Abbado mit der „Kammermusik Nr. 1 für 12 Soloinstrumente“ von Paul Hindemith zu erleben war. Ein Komponist, der im Schaffen der Künstlerin einen besonderen Stellenwert einnimmt. So begann sie 2011 mit einer in Fachkreisen viel beachteten Einspielung sämtlicher Klavierwerke Hindemiths.  

Dieses groß angelegte Projekt findet 2018 seine Fortsetzung mit der Veröffentlichung des Klavierzyklus „Ludus tonalis“, den Esther Walker unter anderem bereits bei Konzerten in Zürich und Lausanne zur Aufführung brachte, und mit ihrer tiefgründigen Interpretation dieses vielschichtigen Werkes ebenfalls im Rahmen der Frankfurter Hindemith-Tage aufhorchen ließ. Ihre Aufnahme des „Ludus tonalis“ (in Kombination mit der Klaviersonate von Karl-Amadeus Hartmann) wurde von der internationalen Presse begeistert aufgenommen und erhielt im „American Record Guide“ die Auszeichnung „Critic’s Choice 2018“.